
Die Energiewende ist ein Weg, den wir gemeinsam gehen
01. Januar 2020 08:00 von abiDas neue Jahr ist noch ganz frisch: TippeX-Verbräuche steigen an, weil sich beim Datum immer noch die 19 einschleicht, letzte Überbleibsel der Silvester-Tischbombe kommen unter dem Sofa hervor und die «AllerStern»-Weihnachtsbeleuchtung wird wieder demontiert. Doch statt zurück werfen wir den Blick nach vorne. Denn 2020 wird nicht nur ein spannendes Jahr für Heiratswillige, sondern auch für die Stadt St.Gallen und die sgsw. Unternehmensleiter Marco Letta über Themen, die uns dieses Jahr bewegen werden.

Marco Letta, haben Sie sich Vorsätze fürs neue Jahr gesetzt?
Ich bin kein Fan von Neujahrsvorsätzen. Vielmehr bin ich der Meinung, dass erfolgreiche Veränderungen etwas Zeit brauchen und Schritt für Schritt angegangen werden. So sehe ich das auch geschäftlich. Zum Beispiel der Umbau der Energieversorgung: Dieser geschieht nicht von heute auf morgen, aber wir sind auf dem richtigen Weg und diesen gehen wir konsequent weiter.
Wie sieht dieser Weg aus?
Wir werden auch 2020 wieder verschiedene Projekte vorbereiten und umsetzen, die uns helfen, die Ziele aus dem Energiekonzept 2050 zu erreichen, aber auch die künftige Versorgungssicherheit der Stadt St.Gallen zu gewährleisten. Der Bau des Gebäudes der Fernwärmezentrale Lukasmühle wird abgeschlossen. Zudem beginnen wir damit, die rund 100-jährigen Wasserleitungen von Goldach in die Stadt St.Gallen zu ersetzen. Ebenfalls bereiten wir den flächendeckenden «Smart Meter Rollout» vor.
Was ist unter «Smart Meter Rollout» zu verstehen?
Damit ist gemeint, dass die ganze Stadt mit intelligenten Zählern ausgestattet wird, welche fernausgelesen werden. Das heisst, es wird künftig nicht mehr nötig sein, dass unsere Mitarbeitenden in jeder Liegenschaft Zähler vor Ort ablesen, sondern wir erhalten die Zählerstände digital. Das macht vieles einfacher und wir werden flexibler. Dies ist ein grosses Projekt und braucht daher auch eine ausführliche Planung und Vorbereitung. Der Beginn des Rollouts ist ab 2021 vorgesehen.
Der Umbau der Energieversorgung ist ja vor allem bei bestehenden, älteren Bauten eine Herausforderung. Haben Sie in dieser Hinsicht auch Projekte geplant?
Ja, das haben wir. Etwa im Kammelenberg. Wie in vorangegangenen Projekten suchen wir wieder aktiv den Kontakt zur Bevölkerung – vor allem zu Hausbesitzern und Verwaltungen. Gemeinsam prüfen wir, wo welcher Bedarf besteht und welche Lösungen sinnvoll sind. Das reicht von Fotovoltaik, um selbst Strom zu produzieren, über energetisch sinnvolle Heizungslösungen bis hin zu Ladestationen für Elektrofahrzeuge.
Haben Sie Wünsche für das neue Jahr?
Ich habe einen ganz grossen Wunsch, der sowohl die sgsw, die Bevölkerung als auch die Stadt St.Gallen miteinschliesst: Dass wir gemeinsam unsere Energiezukunft gestalten und prägen. Denn die Energiewende ist ein Weg, den wir alle gemeinsam gehen müssen. Daher wünsche ich mir, dass die St.Gallerinnen und St.Galler an uns denken, wenn ihre Liegenschaft saniert werden muss. Und dass sie frühzeitig auf uns zukommen. Denn vielleicht macht der Heizungsersatz erst dann Sinn, wenn die Gebäudehülle saniert wurde. Oder es gibt Nachbarliegenschaften, welche in naher Zukunft ebenfalls Sanierungsbedarf haben und wir können eine Gemeinschaftslösung umsetzen. Fangen wir im Kleinen an, können wir gemeinsam grosses Bewirken. Davon bin ich überzeugt.
Im Namen aller Mitarbeitenden der St.Galler Stadtwerke wünschen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein frohes neues Jahr. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft gestalten.
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