
Informationen zur aktuellen Situation
Die Versorgungssicherheit der Schweiz mit Strom und Gas ist derzeit gegeben. Aufgrund der geopolitischen Lage und der damit verbundenen möglichen Energiemangellage bleibt die Situation angespannt. Jede Kilowattstunde, die wir nicht verschwenden, ist wichtig.
News
- 2023-05-10-Präventive Energiesparmassnahmen zur Vermeidung einer Energiemangellage werden aufgehoben neues Fenster
- 2023-01-18 Einschätzung der Versorgungssituation mit Gas
- 2023-01-13 Sinkende Gaspreise: Weshalb die St.Galler Stadtwerke nicht kurzfristig darauf reagieren
- 2022-09-22 Stadt St.Gallen beschliesst Massnahmen zur Vermeidung einer Energiemangellage
- 2022-09-20 Informationen zur aktuellen Situation der Gasversorgung
- 2022-09-02 Die St.Galler Stadtwerke unterstützen die Energiespar-Kampagne des Bundes
- 2022-09-01 Erhöhung der Elektrizitätspreise für das Jahr 2023
Wir unterstützen die Kampagne des Bundes
Der Bund hat eine Liste mit Massnahmen zusammengestellt, die dabei helfen, Energie und damit auch Kosten einzusparen.
Alle Infos auf einen Blick
Im vergangenen Winter bestand in der Schweiz die Möglichkeit einer Strom- und Gaslücke.
Der Krieg in der Ukraine, Ausfälle der Kernkraftwerke in Frankreich sowie tiefe Wasserstände der Schweizer Stausseen führten dazu, dass Energie knapp wurde.
55 Prozent des gesamten Strommixes der St.Galler Stadtwerke stammt aus Wasserkraft. Beim Erdgas ist die Schweiz fast vollständig von Importen aus dem Ausland abhängig.
Eine Strommangellage tritt ein, wenn die Wasserstände der Stausseen zu tief sind. Zu einer Gasmangellage kommt es, wenn in den europäischen Gasspeichern nicht genug Gas vorhanden ist.
Wohnzimmer
Energielabel beachten
Achten Sie beim Kauf neuer Geräte auf das Energielabel. Elektrogeräte sind jeweils mit einer Energieeffizienklasse (A-G) gekennzeichnet, wobei Geräte der Klasse A am effizientesten sind.
Thermostat-Ventile einsetzen
Stellen Sie das Thermostat-Ventil so ein, dass nicht über 20° Celsius geheizt wird. Das Thermostat-Ventil hält die Temperatur auf dem gewünschten Wert und spart dadurch bis zu 20% Energie.
Geräte ganz ausschalten
Der Film ist zu Ende? Dann schalten Sie sämtliche Geräte ganz aus, anstatt sie im Standby-Modus zu lassen. Am einfachsten geht das mit einer Steckdosenleiste.
Schlafzimmer
Storen und Läden schliessen
Um möglichst wenig Wärme zu verlieren, können Sie auch die Isolierung Ihres Schlafzimmers erhöhen. Schliessen Sie dafür nachts sämtliche Storen und Fensterläden.
Temperatur regulieren
Ein kühleres Schlafzimmer hilft uns beim Einschlafen. Heizen Sie daher Ihr Schlafzimmer nicht über 19° Celsius. So sparen Sie Heizkosten und verbessern Ihre Schlafqualität.
Richtig lüften
Anstatt die Fenster zu kippen, sollten Sie morgens und abends jeweils 5 bis 10 Minuten stosslüften. So kühlen die Wände nicht aus und die Wärme bleibt bestmöglich erhalten.
Küche
Im Kühlschrank auftauen
Wenn Sie Lebensmittel auftauen möchten, legen Sie diese am besten in den Kühlschrank. Das ist die sicherste und schonendste Methode für Ihre Lebensmittel und spart wertvolle Energie.
Nicht immer vorheizen
Bei vielen Gerichten ist das Vorheizen des Backofens nicht nötig. Verzichten Sie darauf und sparen Sie bis zu 20% Energie.
Kühlgeräte richtig einstellen
Kühlschränke und Tiefkühler sind oft zu kalt eingestellt. Die optimale Temperatur liegt beim Kühlschrank bei 7° Celsius und beim Tiefkühler bei -18° Celsius.
Waschküche
Wäsche an der Luft trocknen
Wenn immer möglich, sollten Sie Ihre Wäsche an der Luft trocknen. Diese energiesparende Methode funktioniert auch im Winter bei Minusgraden.
Nicht zu heiss waschen
Waschen Sie bei möglichst niedriger Temperatur (20 bis 30° Celsius). Moderne Waschmaschinen und -mittel bringen die Kleidung auch bei tiefen Temperaturen sauber.
Waschmaschine ganz füllen
Eine halbvolle Waschmaschine benötigt gleich viel Energie wie eine volle. Verwenden Sie daher die Waschmaschine erst, wenn Sie die Trommel füllen können.
Badezimmer
Kurz und kühl duschen
Duschen Sie 5 anstatt 15 Minuten und reduzieren Sie die Wassertemperatur. 37° Celsius ist ideal für den Körper und das Energiesparen.
Armaturen entkalken
Tropfende Wasserhähne und Duschbrausen verursachen Kosten. Deshalb sollten Dichtungen und Armaturen entkalkt und poröse oder brüchige Dichtungsringe ersetzt werden.
Auf Energieeffizienz achten
Verwenden Sie Armaturen und Duschbrausen der Effizienzklasse A. Diese Sanitärprodukte sparen bis zu 30% Wasser und das bei gleichem Komfort.
Wissenwertes zur Stromversorgung
Mehr als 80 Prozent des Stromes der St.Galler Stadtwerke wird in der Schweiz produziert. Dreiviertel des gesamten Strommixes stammen aus erneuerbaren Energiequellen. 55 Prozent des gesamten Strommixes stammt aus Wasserkraft, knapp 3 Prozent aus PV, knapp 13 Prozent aus Windanlagen. Der über die kostendeckende Einspeisevergütung den Stadtwerken zugewiesener Strom beträgt knapp 7 Prozent. Rund 18 Prozent stammt aus Kernenergie. Der Rest teilt sich auf Erdöl, Erdgas und Abfall auf. Alle Details zu unserem Strommix finden Sie in der Stromkennzeichnung, welche einmal pro Jahr publiziert wird.
Abschaltungen sind die vierte und letzte Stufe, die es unbedingt zu vermeiden gilt. Aber die Zuständigkeit liegt beim Bundrat bzw. beim Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung. Umgesetzt wird es von Ostral (Organisation für Stromversorgung in ausserordentlichen Lagen). Sicher ist, dass es einschneidend würde. Umso mehr gilt es, sicherzustellen, dass es nicht so weit kommt, und die Sparmassnahmen des Bundes umzusetzen.
Diesbezüglich sind die Möglichkeiten der St.Galler Stadtwerke als Energieversorgerin der Stadt St.Gallen beschränkt. Wir haben genügend Energie eingekauft und hoffen, dass auch genügend Energie produziert werden kann.
Im Falle einer andauernden Strommangellage vollzieht die Organisation für Stromversorgung in ausserordentlichen Lagen (Ostral) die vom Bundesrat bzw. vom Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung angeordneten Massnahmen.
Im äussersten Notfall (d. h. wenn alle Sparappelle, Verbrauchsverbote und Kontingentierungen aufgrund verordneter Massnahmen des Bundesrates nicht ihre erwartete Wirkung zeigen) werden die Verteilnetzbetreiber – also auch die St.Galler Stadtwerke – angewiesen, rollierend für vier Stunden quartierweise den Strom abzuschalten. Danach wird für acht, im schlechteren Fall für vier Stunden wieder zugeschaltet. Davon nicht betroffen sind wenige, versorgungsrelevante Unternehmen wie Blaulichtorganisationen oder Spitäler. Sollten rollierende Abschaltungen notwendig sein, werden sie solange, bis wieder ein Gleichgewicht zwischen Produktion und Nachfrage herrscht, bestehen bleiben. Wirtschaft und Bevölkerung haben es in der Hand, vorbeugend alles zu unternehmen, dass es nicht zum Äussersten kommt.
Grundsätzlich gilt: Jede eingesparte Kilowattstunde führt dazu, dass weniger Wasser aus den Stauseen genommen wird und damit im Winter mehr zur Verfügung steht. Die St.Galler Stadtwerke unterstützen die Kampagne «Energie wird knapp. Verschwenden wir sie nicht.» und damit den Sparappell des Bundesrates. Alle Infos sowie Spartipps finden Sie unter www.nicht-verschwenden.ch
Wissenwertes zur Gasversorgung
Die St.Galler Stadtwerke beschaffen das Gas an den europäischen Handelsplätzen. Für die sgsw als Käufer ist nicht bekannt, woher das gehandelte Gas stammt. Daher deklarieren wir die Anteile anhand der für die Schweiz berechneten Werte. Dies deshalb, weil im Gashandel noch kein anerkanntes System für den Herkunftsnachweis besteht. Der Liefermix für das Jahr 2021 setzte sich wie folgt zusammen: 43 % aus Russland, 22 % aus Norwegen, 19 % aus der EU, insbesondere aus den Niederlanden und Deutschland, 13 % aus verschiedenen weiteren Ländern, 3 % aus Algerien. In der Jahresstatistik 2022 wird der Anteil an russischem Gas deutlich reduziert sein.
Die europäischen Länder und auch die Schweiz stellen sich auf eine Gasmangellage ein. Wie gross diese sein wird, hängt davon ab, ob durch die Pipeline Nord Stream 1 irgendwann wieder russisches Gas nach Deutschland fliessen wird.
Die St.Galler Stadtwerke haben eine Taskforce gegründet, die sich regelmässig mit diesem Thema auseinandersetzt und sich auf diese Situation vorbereitet.
Für die Vorbereitung und Durchführung von Bewirtschaftungsmassnahmen bei einer Gasmangellage ist die die Kriseninterventionsorganisation für die Gasversorgung in ausserordentlichen Lagen (KIO) zuständig, die dem Bundesrat bzw. dem Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung unterstellt sind.
Grundsätzlich gilt: Jede eingesparte Kilowattstunde führt dazu, dass mehr Gas in den Speichern bleibt. Die St.Galler Stadtwerke unterstützen die Kampagne «Energie wird knapp. Verschwenden wir sie nicht.» und damit den Sparappell des Bundesrates. Alle Infos sowie Spartipps finden Sie unter www.nicht-verschwenden.ch. Auch der Verband der Schweizer Gasindustrie (VSE) hat mit www.heizen-aber-richtig.ch eine Informationsseite aufgeschaltet.