
Fernwärme – sauber und bequem
Mit einem Anschluss an die Fernwärmeversorgung können Sie sich zurücklehnen. Die ökologische Wärme für Ihre Heizung und Warmwasseraufbereitung kommt automatisch zu Ihnen nach Hause.
Die Fernwärmeversorgung in der Stadt St.Gallen
Die Einführung der Fernwärmeversorgung in St.Gallen vor über 25 Jahren hat sich bewährt. Heute sind mehr als 9000 Wohnungen und Betriebe angeschlossen. Im Zuge der Umsetzung des Energiekonzepts 2050 bauen die St.Galler Stadtwerke das Fernwärmenetz weiter aus – damit auch Sie Anschluss bekommen.
Ihre Vorteile auf einen Blick:
- Energie aus ökologisch sinnvoller Produktion
- regionale Ressourcen und Wertschöpfung
- Versorgungssicherheit und Preisstabilität
- geringer Platzbedarf
- weitgehend wartungsfrei
- für jedes Heizsystem (Bodenheizung, Deckenheizung, Radiatoren)
Haben Sie gewusst, dass es von der Stadt St.Gallen Fördergelder für Fernwärme gibt?
Kontaktieren Sie uns und erfahren Sie mehr dazu.
Befindet sich Ihre Liegenschaft im Fernwärmeversorgungsgebiet? Oder ist ein Anschluss geplant?
Finden Sie es hier heraus.
Tarifblätter als Download
Wissenswertes zum Thema Fernwärme
Eine Fernwärmeversorgung funktioniert wie eine riesige Zentralheizung. Anstatt in jedem Haus einzeln, wird durch Verbrennung von Abfall oder durch Blockheizkraftwerke (BHKW) Wärme für ganze Stadtteile erzeugt. Und das auf höchst ressourcenschonende Art und Weise: Durch Kraft-Wärme-Kopplung wird die Energie mit einem sehr hohen Wirkungsgrad in elektrischen Strom und nutzbare Wärme verwandelt.
Der Kreislauf der Fernwärmeversorgung in St.Gallen:
- Das Kehrichtheizkraftwerk im Sittertobel ist die Hauptenergiequelle der Fernwärmeversorgung. Dort wird durch das Verbrennen von Abfall Wärme erzeugt. Mit dieser Wärme wird in der Fernwärmezentrale Wasser aufgeheizt, das durch das Leitungsnetz der Fernwärmeversorgung transportiert wird. Aus 80‘000 Tonnen Kehricht entstehen so jedes Jahr 120 GWh Wärme.
- Über das gut isolierte Leitungsnetz wird das 80 bis 130 Grad heisse Wasser zu den an der Fernwärmeversorgung angeschlossenen Haushalten und Betrieben befördert. Nach Abgabe der Energie im dortigen Heizkreislauf wird das auf etwa 55 Grad abgekühlte Wasser zurück in die Fernwärmezentrale geleitet. Dort wird es wieder aufgeheizt, womit sich der Wasserkreislauf schliesst.
- Der Transport des Wassers erfolgt in unterirdisch verlegten Fernwärmeleitungen, deren Lebensdauer rund 50 Jahre eträgt. Sie liegen in einer Tiefe von zwischen einem und zwei Metern und weisen einen Durchmesser von zwischen 20 und 50 Zentimetern auf. Zur Kompensation des Druckverlusts beim Überbrücken von grösseren Entfernungen werden elektrische Pumpen eingesetzt.
- Die hohen Temperaturschwankungen zwischen dem heissen und kalten Wasser stellen besondere Anforderungen an Fernwärmeleitungen. Da sich diese – wie die meisten festen Körper – beim Erwärmen ausdehnen und beim Abkühlen zusammenziehen, werden so genannte U-Bogen verwendet. Diese gleichen Materialbewegungen aus, um Rohrbrüche zu verhindern.
- Übergabestationen befinden sich in allen Liegenschaften, die an die Fernwärmeversorgung angeschlossen sind. Sie bilden die Schnittstelle zwischen dem Fernwärmenetz und einer Liegenschaft, die mit Fernwärme versorgt wird. Über Fernwärmeübergabestationen wird das heisse Wasser aus der Fernwärmeleitung dem Heizkreislauf einer Liegenschaft zugeführt und das abgekühlte Wasser wieder an die Fernwärmeleitung abgegeben.
- Der Heizkreislauf funktioniert ähnlich wie der Wasserkreislauf – einfach in einer kleineren Dimension. Das heisse Wasser aus der Fernwärmeübergabestation wird innerhalb einer Liegenschaft über Wärmetauscher an das interne Heizsystem und an die Warmwasserversorgung abgegeben, bevor es über die Fernwärmeübergabestation wieder dem Wasserkreislauf zugeführt wird.
- Zum Abdecken von Spitzenlastzeiten, z.B. an extrem kalten Wintertagen, an denen der Wärmebedarf besonders hoch ist, liefern Fernwärmezentralen zusätzlich Energie. Zudem tragen sie dazu bei, die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Die Fernwärmezentralen Waldau, Olma und Stadtsäge sind in Betrieb; 2020 folgt die Fernwärmezentrale Lukasmühle.
- In Gebieten, in denen keine Fernwärmeversorgung möglich ist (z.B. in Hanglagen), werden Nahwärmeverbunde geschaffen. Diese können über Blockheizkraftwerke versorgt werden, die mit einem hohen Wirkungsgrad Strom und Wärme produzieren. Auch ein Blockheizkraftwerk stellt eine ökologisch sinnvolle Variante dar, die dazu beiträgt, die Umweltbelastung zu reduzieren.
Die einmaligen Kosten für die Hausanschlussleitung setzen sich aus dem Anschlussbeitrag sowie dem allfälligen Beitrag an die Erstellungskosten zusammen. Da diese Kosten je nach Grösse und Lage eines Gebäudes unterschiedlich sind, werden diese fallweise bestimmt.
Der Anschlussbeitrag ist ein einmaliger Beitrag an den Anschluss der Kundenanlage. Die Höhe richtet sich nach der erforderlichen Anschlussleistung der Heizung in kW.
Die Erstellungskosten des Hausanschlusses gehen in der Regel zu Lasten der Fernwärmeversorgung. Überschreitet die Länge des Hausanschlusses jedoch ein bestimmtes Mass, werden die entsprechenden Mehrlängen dem Kunden verrechnet.
Die Bezugsgebühr der Fernwärmeversorgung setzt sich zusammen aus einem Grundpreis und einem Arbeitspreis. Aus diesen beiden Komponenten resultieren im Wesentlichen die Heizkosten.
Der Grundpreis ist abhängig von der für ein Gebäude erforderlichen Durchflusswassermenge. Der Grundpreis wird der jeweiligen Teuerung angepasst, wobei der monatliche Landesindex der Konsumentenpreise massgebend ist. Die Änderung des Grundpreises war, infolge der geringen Teuerung, bis anhin gering. Der Arbeitspreis wird für die von der Fernwärme gelieferte Wärmemenge verrechnet. Deren Messung erfolgt durch geeichte Zähler.
Der Arbeitspreis wird der jeweiligen Teuerung des Heizöls angepasst, wobei der Konsumentenpreis von Heizöl massgebend ist (Mittel der letzten zwölf Monate). Der Arbeitspreis wird nach oben und unten angepasst.
Fragen zum Thema Fernwärme?
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Marcel Hohl