21.02.2024

Gemeinsam für Photovoltaik

Wie St.Gallen sich in eine Solarstadt verwandelt

Alle sprechen von der Energiewende und Solarstrom. Die Stadt St.Gallen lässt ihren Worten ambitionierte Taten folgen. So werden regelmässig neue Photovoltaik-Anlagen der St.Galler Stadtwerke gebaut – und Privatpersonen greift die Stadt finanziell wie organisatorisch unter die Arme.

Kurz erklärt So stark ist die Sonne

Ein paar Zahlen verdeutlichen das Potenzial der Sonnenenergie: Die auf die Erde treffende Energie übersteigt den Energiebedarf der Menschheit mehr als 10’000-fach. Theoretisch könnte eine 800 Kilometer mal 800 Kilometer grosse PV-Anlage in der Sahara den Weltenergiebedarf ganz allein decken. Und das Bundesamt für Energie (BFE) sagt: Im Jahr 2050 könnte in der Schweiz bereits ein Fünftel des Stroms aus PV-Anlagen stammen.

«St.Gallen liegt bei der Produktion von Solarstrom an der Spitze», schrieb das «St.Galler Tagblatt». Dennoch ist das Sonnenkraft-Potenzial noch gewaltig (siehe Box) und der Ideenreichtum der Ingenieure ebenfalls: Der Feuerwehr-Schlauchturm etwa trägt auf drei Seiten vertikale PV-Elemente. «80 Kilowatt vom Dach, 20 vom Schlauchturm», resümiert Stark. Wozu? «Liegt Schnee, produziert die Dachanlage keine Energie. Auf vertikalen Modulen liegt aber nie Schnee.» Stark lächelt: An ihm, der bei den PV-Projekten alle operativen Fäden in der Hand hält, soll der Zubau an erneuerbaren Energien nicht scheitern. Engagement heisst das Zauberwort.

 

Ein paar Zahlen: Bei der sogenannten Leistung in kWp kommen die heutigen Solaranlagen in der Stadt auf rund 25 Megawatt peak (MWp). Bis 2050 lautet das Ziel 150 MWp: 50 von den Stadtwerken, 100 von Privaten. Denn Energiewende und Klimaschutz steigern den Elektrizitätsbedarf; u.a. Wärmepumpen und E-Autos erhöhen die maximale Bezugsspitze vom Stromnetz (heute bis zu 95 Megawatt, 2050 geschätzt 190 Megawatt). Soll die Kraft der Sonne eines Tages bis zu einem Viertel zum St.Galler Stromhaushalt beitragen, müssen jedes Jahr 4,5 Megawatt hinzukommen. «Wir müssen natürlich Gas geben», räumt Stark ein, doch betont: «Es ist machbar! Bereits 1998 ging die erste PV-Anlage der St.Galler Stadtwerke ans Netz. Wir haben das Knowhow, auch als Partner für Private. Wichtig ist, dass alle zusammen auf das Ziel hinarbeiten.»

Freie Dächer haben wir noch mehr als genug.

 
Patrick Stark, Projektleiter Energiedienstleistungen
Text: Timothy Pfannkuchen

Fragen zur eigenen Photovoltaik-Anlage?

Gerne beantworten wir Ihre Fragen in einem persönlichen Gespräch. Bitte kontaktieren Sie uns.

  • Simon Schoch Simon Schoch
  • Michael Spiak Michael Spiak
  • Felix Schwizer Felix Schwizer