Wir haben die Antwort.
Die St.Galler Stadtwerke versorgen die städtische Bevölkerung und Wirtschaft mit Strom, Wasser, Wärme und Gas. Bei der Gasversorgung sind sie regional, von St.Gallen bis an den Bodensee, tätig. Zudem betreiben die St.Galler Stadtwerke das städtische Glasfasernetz. Weitere umfassende und individuelle Dienstleistungen wie beispielsweise Beratungen zu Themen wie Energieeffizienz oder Mobilität ergänzen das Marktangebot.
In den vergangenen Jahren haben die St.Galler Stadtwerke bei der Umsetzung von Projekten – vor allem im Bereich erneuerbarer Energien und in der Wärme-Kraft-Kopplung – ein vielfältiges technisches und betriebswirtschaftliches Know-how entwickelt. Aufgrund der Komplexität der Themen beschäftigt das Unternehmen heute viele Spezialistinnen und Spezialisten.
Von Betriebsführungen, der Abwicklung von Energiemarktprozessen über die Qualitätssicherung bis zur Projektierung diverser Vorhaben bieten die St.Galler Stadtwerke regionalen Partnern heute verschiedene Dienstleistungen an, die Synergien schaffen. Davon profitieren die Gemeinden der Region und die St.Galler Stadtwerke sind in der Lage, ihr Know-how weiter zu vertiefen. Dies führt zu einer regionalen Stärkung der öffentlichen Energie- und Wasserversorgung.
Die St.Galler Stadtwerke sind ein unselbständiges öffentlich-rechtliches Unternehmen mit knapp 300 Mitarbeitenden und werden als Dienststelle der Direktion Technische Betriebe der Stadt St.Gallen geführt.
Wissenswertes
Die Produkte und Dienstleistungen der St.Galler Stadtwerke stehen für Nachhaltigkeit, Sicherheit und Qualität.
Gesetzliche sowie wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Marktöffnung und ökologischer Umbau der Energiesysteme) verändern sich. Und die Energiewelt wird zunehmend digital und vernetzt. Unser Ziel ist es, diesen Veränderungen erfolgreich zu begegnen.
Deshalb nimmt Leistungsorientierung einen hohen Stellenwert in unserer täglichen Arbeit ein. Wir stellen uns den Innovationen und nutzen sie, um neue Projekte sowie Dienstleistungen zu entwickeln und zu realisieren. Dabei profitieren wir von den verschiedenen Disziplinen, die wir unter einem Dach vereinen, indem unsere Spezialisten ihre Fähigkeiten interdisziplinär einsetzen. Ausserdem suchen wir die Zusammenarbeit mit anderen Werken, Unternehmen oder Institutionen in der Region, um die Zukunft gemeinsam erfolgreich zu gestalten.
- Geschäftsbericht 2023 (985 kB, PDF)
- Geschäftsbericht 2022 (1129 kB, PDF)
- Geschäftsbericht 2021 (2287 kB, PDF)
- Geschäftsbericht 2020 (3123 kB, PDF)
- Geschäftsbericht 2019 (5086 kB, PDF)
- Geschäftsbericht 2018 (4788 kB, PDF)
- Geschäftsbericht 2017 (1839 kB, PDF)
- Geschäftsbericht 2016 (1580 kB, PDF)
- Geschäftsbericht 2015 (2085 kB, PDF)
- Geschäftsbericht 2014 (1560 kB, PDF)
- Geschäftsbericht 2013 (2237 kB, PDF)
Marco Letta
Unternehmensleiter
Sevgi Akgül
Bereichsleiterin Finanzen und Dienste
Patrick Flammer
Bereichsleiter Wasser, Gas und Wärme
Peter Graf
Bereichsleiter Energie, Verkauf und Marketing
Peter Stäger
Bereichsleiter Netz Elektrizität und Telecom
Philipp Ditzel
Bereichsleiter Digitalisierung und Informatik
Die Bereiche Elektrizität, Wärme, Mobilität beeinflussen sich gegenseitig. Das Energiekonzept 2050 der Stadt St.Gallen berücksichtigt alle drei und erzielt daher eine viel grössere Wirkung als bei einer isolierten Betrachtung.
Die Stadt St.Gallen hat einen Katalog mit mehr als 150 Massnahmen ausgearbeitet, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten stufenweise umgesetzt werden sollen. Die Vorhaben werden dann realisiert, wenn sie technisch machbar und wirtschaftlich tragbar sind.
Die St.Galler Stadtwerke sind ein wichtiger Partner bei der Umsetzung des städtischen Energiekonzepts 2050 – u.a. beim Ausbau der ökologischen Energieproduktion, bei der Reduktion des Energieverbrauchs und bei der Steigerung der Effizienz.
Der Erfolg ist messbar: St.Gallen zählt zu den Top Ten der mehr als 300 Schweizer Energiestädte. Die zweite Auszeichnung als «Energiestadt Gold» wurde mit einer um 4,4 Prozent höheren Punktzahl erreicht. Zwischen 2005 und 2015 sind Energieverbrauch und CO2-Ausstoss in der Stadt um mehr als 10% gesunken. Und das Bundesamt für Energie hat den energiepolitischen Weg 2012 mit dem «Watt d’Or» gewürdigt.
Fördergelder
Um die Vision einer nachhaltigen Energiezukunft zu realisieren, unterstützt die Stadt St.Gallen entsprechende Massnahmen auch finanziell. Unter anderem erhalten St.Gallerinnen und St.Galler Fördergelder für Photovoltaikanlagen, Heizungslösungen wie Fernwärme, Erdsonden-Wärmepumpen oder BHKW's sowie für Elektromobilität. Erfahren Sie mehr dazu auf der Webseite der Stadt St.Gallen.
Oder kontaktieren Sie uns. Gerne beraten wir Sie persönlich.
Gemeinsam wirkt – St.Gallen wird klimaneutral
Die Ziele des Energiekonzepts 2050 und die Klimaneutralität bis 2050 können nur erreicht werden, wenn neben Politik und Verwaltung auch Wirtschaft und Gesellschaft ihren Beitrag leisten und gemeinsam wirken. Um die entsprechenden Aktivitäten und Angebote zu bündeln und zu fördern, hat die Stadt St.Gallen die Kampagne «Gemeinsam wirkt – St.Gallen wird klimaneutral» lanciert. Informationen, News und Veranstaltungshinweise finden Sie auf der Onlineplattform www.gemeinsam-wirkt.ch.
Die St.Galler Stadtwerke unterstützen in ihrem Versorgungsgebiet als Sponsor Projekte in den Bereichen Bildung, Kultur und Sport. Voraussetzung ist, dass Inhalte und Themen mit den Werten der St.Galler Stadtwerke übereinstimmen.
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Geschichte der öffentlichen Versorgung
Am 1. Oktober 1970 wurden die Versorgungsbetriebe (Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerk) einer einzigen städtischen Direktion unterstellt. Durch diese Reorganisation fasste man die bisher elf Abteilungen der drei Werke in fünf Abteilungen zu den St.Galler Stadtwerken zusammen.
Entdecken Sie die geschichtlichen Meilensteine der einzelnen Bereiche.
Geschichte der Stromversorgung
St.Gallen befasste sich mit Fragen zu einer elektrischen Strassenbahn. Man erwog die Kombination einer Stromerzeugungsanlage für den Strassenbahnbetrieb und für die elektrische Beleuchtung. Am 10. November 1895 stimmte die Bürgerversammlung einer solchen kombinierten Anlage zu und bewilligte einen Kredit von CHF 350 000. Zum Bau dieser sogenannten «Zentralstation» kaufte die Stadt die Scheitlin'sche Bleiche an der Jägerstrasse, wo anschliessend ein Gebäude für die Gasmotoren zur Erzeugung von Elektrizität sowie eine Wagenhalle für die Trambahn errichtet wurden. Das zwischen der Notker- und der Steinachstrasse liegende Areal mit dem Werkhof nutzen die St.Galler Stadtwerke heute immer noch. Ein Teil der Bauten stammt aus der damaligen Zeit.
Knapp zwei Jahre nach der Trambahn nahm auch das städtische Elektrizitätswerk im Goldachtobel am 29. April 1899 seinen Betrieb auf. Von der Wasserfassung unterhalb der Aachmühle (Speicherschwendi) wird das Wasser durch einen Stollen gegen Untereggen und dann durch eine Druckleitung über ein Gefälle von 135 Metern zur Zentrale bei der Lochmühle geführt. Der dort erzeugte Strom deckte in der Frühzeit der städtischen Stromversorgung mehr als 40 Prozent des städtischen Bedarfs und reicht auch heute noch für den Betrieb der öffentlichen Beleuchtung aus.
Obwohl der Lichttarif von 1913 in vereinzelten Fällen auch für elektrische Haushaltapparate wie Bügeleisen, Heiz- und Kochapparate in Frage kam, war die Anwendung von elektrisch erzeugter Wärme in privaten Haushaltungen so gut wie unbekannt. Der Erste Weltkrieg brachte auch hier eine Wende, indem elektrische Energie vermehrt auch für Kochzwecke genutzt wurde. Am 24. Juli 1917 mussten besondere Bestimmungen für den Anschluss und die Berechnung des Energiebezugs für elektrische Kocheinrichtungen erlassen werden. In jedem Haushalt durfte man nur eine Kochplatte mit höchstens 1000 Watt Leistung verwenden. Der Preis für eine Kilowattstunde wurde auf 10 Rappen festgesetzt.
Verhandlungen zwischen der Stadt St.Gallen und der Gemeinde Schwanden im Glarnerland führten zu einer Vereinbarung über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens: die Kraftwerke Sernf-Niederenbach AG mit Sitz in Schwanden. In der Gemeindeabstimmung vom 26./27.Januar 1929 stimmte St.Gallen der Gründung und dem Bau des Kraftwerks zu. Bei den Kraftwerken am Sernf und am Niederenbach handelt es sich um die Kombination eines Hochdrucklaufwerks im Sernftal und eines Hochdruckspeicherwerks mit Stausee, dem Garichte, im Niederenbachtal. Es handelt sich dabei um zwei getrennte Wasserkraftanlagen, deren Druckleitungen aber in der gemeinsamen Zentrale bei Schwanden zusammenlaufen.
Für den Energietransport in den Raum St.Gallen war es naheliegend, dass die Kraftwerke Sernf-Niederenbach AG den Energieanteil für die Stadt St.Gallen über eine eigene Hochspannungsleitung von Schwanden bis Netstal transportieren. Von dort aus erfolgte die Stromlieferung über die Leitung der NOK und das Unterwerk Grynau zum Unterwerk Winkeln. Für den Energietransport bauten die Kraftwerke Sernf-Niederenbach AG sukzessive ein eigenes 50-kV Leitungsnetz auf. Dieses beginnt beim Unterwerk Winkeln und reicht heute bis nach Rorschach. An diesen Leitungszug wurden vorerst das Unterwerk Walenbüchel an der Fürstenlandstrasse und später das Unterwerk Steinachstrasse angeschlossen.
Anfang der 1920er Jahre nahm der Automobilverkehr in St.Gallen so rasant zu, dass es immer häufiger zu Zusammenstössen kam. Um dieses Problem zu beheben, erfand man eine Zeichensprache, mit welcher Polizisten den Verkehr regeln sollten. Diese Art der Verkehrsregelung war allerdings ziemlich anstrengend für die Arme. Abhilfe schaffte 1937 das erste elektrische Lichtsignal am Kornhausplatz. Diese Ampel wechselte allerdings nicht automatisch von Rot auf Grün, sondern musste von einem Polizisten in einer Kanzel per Knopfdruck bedient werden. Die erste automatische Ampelanlage wurde 1951 in Betrieb genommen. Seitdem wurden die Anlagen stetig mehr und moderner. Mittlerweile können die Lichtsignale nicht nur den Verkehr regeln, sondern auch den FC St.Gallen moralisch unterstützen. So hat das Tiefbauamt der Stadt St.Gallen vor dem Cupfinal 2021 zwölf Ampeln in der Innenstadt auf «Hopp San Galle» umgerüstet.
Mit der Anlage auf dem Dach der Steinachstrasse 47 wurde im Juni 1997 eine der ersten Photovoltaik-Anlagen an das Netz der St.Galler Stadtwerke angeschlossen.
Die verwendeten 540 Module sind als Dachziegel eingesetzt. Dies ergibt eine Fläche von rund 190 m2. Die Stromproduktion reicht aus, um vier Haushalte mit Strom zu versorgen. Bereits ein Jahr später wurde an der Steinachstrasse 49 eine noch grössere PV-Anlage installiert.
Mittlerweile verfügt die Stadt St.Gallen über mehr als 30 eigene Photovoltaik-Anlagen. Dazu gehören auch die «Solar Community» - Anlagen auf der Eishalle Lerchenfeld und dem Containerbau Lattich. Diese machen es möglich, dass auch St.Gallerinnen und St.Galler ohne eigenes Dach Solarstrom produzieren und beziehen können.
Nach rund dreijähriger Planungszeit erstrahlte am 24. November 2010 erstmals die neue, einheitliche St.Galler Weihnachtsbeleuchtung «AllerStern». Die rund 700 Sterne sind ein Symbol für Weihnachten und zugleich ein modernes und energieeffizientes Wahrzeichen für die Stadt St.Gallen.
Die Verbindung zwischen den Sternen und St.Gallen wird durch die Strahlen deutlich: Jeder der vierzehn Strahlen steht für eines der vierzehn Stadtquartiere. «AllerStern» wurde im Jahr 2010 in einer Onlinebefragung zur schönsten Weihnachtsbeleuchtung der Schweiz gewählt.
St.Gallen bleibt beim Ökostrom am Ball: Am 22. September 2015 haben die St.Galler Stadtwerke auf dem Dach des heutigen Kybunparks die seinerzeit grösste Photovoltaik-Anlage der Stadt in Betrieb genommen. Sie produziert jährlich rund 540 MWh Strom und kann damit 145 Haushalte versorgen. Die rund 250 PV-Anlagen auf Stadtgebiet haben im Jahr 2016 etwa 6’500 MWh Solarstrom produziert. Die gesamte Photovoltaikfläche ist in den letzten Jahren auf 50’000 Quadratmeter angewachsen.
2020 startet das Projekt der St.Galler Solar Community. Ein Angebot für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt St.Gallen, welches ihnen ermöglicht, auf dem Dach eines öffentlichen Gebäudes eine Solarstrom-Einheit für sich oder andere zu reservieren. Durch die Reservation beziehen die Kundinnen und Kunden über 20 Jahre Solarstrom von einer gemeinschaftlichen Anlage und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung von lokal produziertem Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Die erste Anlage geht im Jahr 2020 auf dem Dach der Eishalle Lerchenfeld in Betrieb. Weitere Dächer auf dem Containerbau Lattich, der Fernwärmezentrale Lukasmühle sowie dem Oberstufenschulhaus Zil folgen.
Mit dem «Smart Meter Rollout» wird die ganze Stadt St.Gallen mit intelligenten Energiezählern ausgestattet, die fernausgelesen werden. In Zukunft wird es nicht mehr nötig sein, dass Mitarbeitende der Stadtwerke die Zähler in jeder Liegenschaft vor Ort ablesen, sondern die Stadtwerke erhalten die Zählerstände digital.
Die Energieversorgung ist im Wandel. Während früher wenige zentrale Kraftwerke Energie produziert haben, wird unser Energiebedarf heute vermehrt von kleineren dezentralen Anlagen gedeckt. Ein Ausdruck dieses Wandels zeigt sich u.a. in der steigenden Anzahl an Photovoltaik-Anlagen. Da diese Art der Energieproduktion oft stark von Wettereinflüssen abhängig ist, ist sie nur bedingt vorhersehbar und steuerbar. Dem gegenüber steht ein verändertes Verbrauchsverhalten. Im Vergleich zu früher kommen heute vermehrt Wärmepumpen zum Einsatz, überschüssige Energie wird in Batterien gespeichert oder es wird ein Elektroauto geladen. Unverändert gilt jedoch: Produktion und Verbrauch müssen sich stets die Waage halten, nur so funktionieren die Produktionsanlagen und Endgeräte einwandfrei. Andernfalls kommt es zu Überlastungen, Notabschaltungen, Stromausfällen. Smart Meter liefern zeitnahe Einspeise- und Verbrauchsdaten. Dadurch sind sie für die Steuerung der Energieflüsse zentral. Ihre Messdaten helfen dabei, die Netze zuverlässig stabil zu halten.
Der Strombedarf wird auch in Zukunft zunehmen. Ursache dafür sind beispielsweise die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung sowie die verstärkte Klimatisierung von Gebäuden. Aber auch Wärmepumpen, die in zunehmendem Mass fossile Heizungen ersetzen, benötigen Strom, um Gebäude mit Umweltwärme zu heizen. Die Umstellung auf Elektromobilität führt ebenso zu einer Zunahme des Stromverbrauchs.
Die Stadt St.Gallen fördert laut ihrem Energiekonzept 2050 neben der Energieeffizienz auch die Versorgung mit Energie aus ökologisch sinnvoller Stromproduktion. Ziel ist, unter Wahrung der Versorgungssicherheit den Bezug von Kernenergie schrittweise zu reduzieren und spätestens im Jahr 2050 ganz darauf zu verzichten. Die St.Galler Stadtwerke entwickeln deshalb Massnahmen, mit denen der bestehende Kernenergieanteil nicht nur durch die Beschaffung von Herkunftsnachweisen, sondern auch durch den Zubau entsprechender Produktionsanlagen ersetzt werden kann.
Jubiläumsfilm zu 125 Jahre Strom in St.Gallen
Geschichte der Gasversorgung
Gründung der St.Galler Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung, die Vertragspartner der Stadt ist. Sie produziert Leuchtgas, welches durch die Destillation aus Holz, Torf und später Steinkohle gewonnen wird.
Das private Gaswerk wird von der politischen Gemeinde für CHF 880'000 übernommen.
Das Gas wird neben der Beleuchtung auch zum Kochen und Heizen verwendet. Ein neues Gaswerk wird im Riet Goldach gebaut.
Neue internationale Erdgasleitungen ermöglichen den Verzicht auf lokale, kosten- und arbeitsintensive Gasproduktionsanlagen.
Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sitmmen mit 85 Prozent für die Erneuerung der Gasversorgung in St.Gallen. Die Sanierung beginnt im Jahr 2013 und besteht aus vier Teilprojekten:
- neue Haupteinspeisung im Westen
- Druckerhöhung im Mitteldrucknetz
- Umbau Riet
- Abbruch der Gaskugeln und Bau des unterirdischen Gas-Röhrenspeichers beim Weiler Ebnet/Hohfirst
Der unterirdische Röhrenspeicher im Weiler Ebnet/Hohfirst wird in Betrieb genommen. Der neue Speicher ersetzt die bald 50-jährigen Speicherkugeln in St. Gallen Seeriet und dient als Noteinspeisung und Tagesausgleichsspeicher.
Die insgesamt vier Gaskugeln in Goldach und St.Gallen werden zurückgebaut.
Geschichte der Wasserversorgung
Die erste Wassertransportleitung wird errichtet. Sie ist noch aus Holz.
Das Brunnenwesen geht vollständig an die politische Gemeinde über und wird zur öffentlichen Aufgabe.
In den Sommermonaten herrscht regelmässig Wasserarmut. Um den Bedarf der Stadt zu decken, wird das frische Quellwasser mit unsauberem Weiherwasser aus den Dreilinden sowie filtriertem Bach- und Drainagewasser gemischt. In der Folge brechen Krankheiten wie Typhus und Cholera aus.
Die Umgebung wird nach Frischwasserquellen untersucht, leider ohne Erfolg. Die Lösung: Wasser aus dem Bodensee.
Die Bürgerschaft genehmigt den Kredit von 1,7 Millionen Franken für den Bau des Seewasserwerks Riet in Goldach. Das neue Werk liefert das Zehnfache des damaligen Jahresverbrauchs.
Aufgrund der grossen Abhängigkeit vom Seewasserwerk Riet zieht man den Bau eines weitere Werks in Betracht.
Für die Versorgung der Region wird die Regionale Wassergesellschaft St.Gallen (RWSG) als Aktiengesellschaft 1993 ins Leben gerufen. Die AG stellt die Versorgung mit Trink-, Brauch- und Löschwasser für über 150'000 Menschen in der Region sicher und ist von der Fassung des Rohwassers über die Aufbereitung bis hin zum Transport für alle Prozesse verantwortlich. An der AG beteiligen sich zwölf Ostschweizer Gemeinden. Die Bevölkerung der Stadt St.Gallen genehmigt in einer Volksabstimmung den Kredit über 20 Millionen Franken zur Beteiligung an der RWSG.
Das neue Seewasserwerk in Frasacht wird in Betrieb genommen. Es gehört zu den bestausgerüsteten Wasserwerken der Schweiz.
Die RWSG hat die Aufgabe den Betrieb dieses Werks in Frasnacht sowie des Hochdruckpumpwerks Riet in Goldach samt der dazugehörigen Transportanlagen sicherzustellen. Die Betriebsführung der Anlagen der RWSG liegt bei den St.Gallern Stadtwerken (sgsw).
Das neue Hochdruckpumpwerk Riet in Goldach löst das alte Seewasserwerk Riet ab. Seither trägt es entscheidend zur Versorgungssicherheit der Region bei.
Das städtische Gebiet Hueb/Notkersegg wird vom neuen Wasserreservoir Churzegg versorgt.
Kompletterneuerung des Wasserreservoirs Speicherstrasse, welches 1891 errichtet wurde.
Das städtische Gebiet Hueb/Notkersegg wird vom neuen Wasserreservoir Churzegg versorgt.
Die Wasserversorgung der Stadt St.Gallen und der Region wird durch zwei Leitungen sichergestellt: Der Hauptleitung vom Seewasserwerk Frasnacht sowie die zweite Leitung vom Hochdruckpumpwerk Riet. Letztere 5,3 Kilometer lange Leitung war über 100 Jahre alt und wurde ersetzt. Die neue Leitung konnte nach 3-jähriger Bauzeit im Jahr 2023 durch die RWSG in Betrieb genommen werden. So wird die Versorgungssicherheit der zwölf Partner der RWSG auch künftig gewährleistet.
Geschichte der Fernwärme
Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger genehmigen die Volksabstimmung zum Ausbau der Fernwärme in der Stadt St.Gallen mit 75 Prozent.
Die Fernwärmeversorgung nimmt den Betrieb für St.Gallen-West auf.
Die Bevölkerung spricht sich in der Volksabstimmung zur Projektierung und zum Bau eines Geothermie-Heizkraftwerks sowie dem Ausbau des städtischen Fernwärmenetzes mit 80 Prozent der Stimmen dafür aus.
Ein Jahr später werden die Gebiete Lachen und St.Otmar mit Fernwärme erschlossen.
Aufgrund des Abbruchs des Geothermie-Projekts der Stadt St.Gallen werden die Ausbaupläne zur Fernwärmeversorgung überarbeitet.
2015 wird die Fernwärmezentrale Olma, ein Jahr später die Fernwärmezentrale Waldau in Betrieb genommen.
Das Stadtparlament spricht sich am 22. August 2017 mit hoher Mehrheit für den weiteren Ausbau des Fernwärmenetzes aus.
Mit knapp 86 Prozent Ja-Stimmen nehmen die St. Gallerinnen und St. Galler den 65,5-Millionen-Kredit für den Ausbau des Fernwärmenetzes an.
Zur Erhöhung der Kapazität und der Versorgungssicherheit im städtischen Fernwärmenetz erstellen die St.Galler Stadtwerke eine neue Transportleitung vom Kehrichtheizkraftwerk zur Fernwärmezentrale Waldau.
Nach zweijähriger Bauphase nimmt die Fernwärmezentrale Lukasmühle den Betrieb auf. Die Zentrale bildet das Herzstück der zweiten Ausbauphase des städtischen Fernwärmenetzes.
Der Stadtrat der Stadt St.Gallen entscheidet per 1. Juni 2022 den mit den ökologischen Tarifrevisionen für die Strom- und Gasversorgung eingeschlagenen Weg auch bei der Fernwärmeversorgung fortzusetzen. Das Stadtwerkregelemnt wird angepasst und neu werden verschiedene Fernwärmeprodukte eingführt. Zudem wird der Fernwärmepreis vom Ölpreis entkoppelt.
Die St.Galler Stimmbevölkerung stimmt dem Ausbau des städtischen Fernwärmenetzes im November 2023 mit einer klaren Mehrheit von 86,6 Prozent zu. Mit dem Ausbau kann bis auf den Stadtteil Winkeln, der an ein Niedertemperaturnetz angeschlossen wird, die gesamte Talsohle mit Fernwärme versorgt werden. In den nächsten 15 Jahren werden voraussichtlich alle Eigentümerinnen und Eigentümer im künftigen Fernwärmegebiet die Möglichkeit für einen Anschluss erhalten.
Damit bestätigt sie den eingeschlagenen Weg im Sinne des Energiekonzepts 2050 und dem in der Gemeindeordnung festgeschriebenen Netto-Null-Ziel der Stadt St.Gallen.
Geschichte des St.Galler Glasfasernetzes
Die sgsw verlegen erste Glasfaserkabel für die Steuerung des Elektrizitätsnetzes.
Geschäftskunden in der Stadt St.Gallen mieten von den sgsw unbeleuchtete Glasfaserkabel (sog. «Dark Fiber») für ihre Kommunikationsbedürfnisse.
Mit dem Projekt stellt die Stadt den kostengünstigen Zugang der Bürgerinnen und Bürger sowie der Untenrehemn zu einem leistungsfähigen Telekommunikationsnetz sicher. Dazu beabsichtigt die Stadt ein eigenes Breitband-Glasfasernetz aufzubauen und zu betreiben.
Die Volksabstimmung zum Bau und Betrieb eines flächendeckenden und offenen Glasfasernetzes in der Stadt St.Gallen wird mit 82% Ja-Stimmen angenommen. Ein Jahr später ist das erste Teilgebiet erschlossen. Bis zum 31. Dezember 2013 sind rund 50 Prozent der geplanten Anschlüsse im Glasfasernetz erschlossen.
Über 33‘000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten sind mit Glasfaser erschlossen. Auf dem St.Galler Glasfasernetz bieten zehn Dienstanbieter Internet-, TV- und Telefonie-Lösungen an. Für Geschäftskunden bieten die sgsw Lösungen zur Standortvernetzung und im IT-Housing-Bereich an.
Seit 28. Februar 2019 ist der reguläre Ausbau des offenen Glasfasernetzes in der Stadt St.Gallen abgeschlossen, über das dreizehn Dienstanbieter ihre Angebote zur Verfügung stellen. Damit haben heute über 48'000 Haushalte und Unternehmen einen Anschluss und können aus einer Vielzahl von Diensten für Internet, TV und Telefonie auf dem Glasfasernetz auswählen. Damit beträgt der Anschlussgrad mehr als 99 Prozent.