28.05.2025

Unterwegs mit dem Elektro-Anlagenmonteur

Provisorium mit Power: Wenn eine Trafostation umgebaut wird

Ob auf der Baustelle oder in der Trafostation: Remo Schifferle sorgt mit seinem Team dafür, dass der Strom fliesst. Beim Umbau der Trafostation St.Fiden und beim Abtransport des Provisoriums behält der Elektro-Anlagenmonteur der St.Galler Stadtwerke den Überblick – und die Versorgung bleibt stabil.

Damit das Stromnetz fit für die Zukunft ist und mehr leisten kann, werden nach und nach alle Trafostationen umgebaut und aufgerüstet.

 
Remo Schifferle, Elektro-Anlagenmonteur
Weitere Infos Das Stromnetz wird ausgebaut

Für die Energiestrategie von Bund, Kantonen und Stadt ist die Dekarbonisierung der Energieversorgung zentral. Die Zahl von Photovoltaikanlagen, Elektroladestationen und Wärmepumpen nimmt weiter zu. Dies erfordert einen Ausbau des städtischen Elektrizitätsnetzes, damit auch in Zukunft ein sicherer, leistungsfähiger und effizienter Netzbetrieb gewährleistet werden kann. Das Stimmvolk hat im November 2024 dem Stromnetzausbau zugestimmt. Mit verschiedenen Massnahmen stellen die St.Galler Stadtwerke (sgsw) die Stromversorgung für die nächsten Jahrzehnte sicher: Das Niederspannungsnetz wird punktuell verstärkt und die Spannung im gesamten Mittelspannungsnetz auf 20'000 Volt erhöht. Die sgsw digitalisieren zudem diverse Prozesse und bauen ein Monitoringsystem als Grundlage für bessere Regel- und Steuerungsmöglichkeiten auf, um so Netzüberlastungen vorzubeugen.

Gemeinsam haben sie in den vergangenen Monaten auch die Trafostation St.Fiden umgebaut. Dabei wurden die Mittelspannungsleitungen sowie die Schalter ausgetauscht, um die Spannung von 10'000 Volt auf 20'000 Volt zu erhöhen. Gleichzeitig machten sie die Schaltanlagen berührungssicher, was ein wichtiger Schritt für noch mehr Sicherheit ist. Auch die alten Elektrokomponenten, die für Erdung und Spannungsbegrenzung sorgen, wurden durch neue ersetzt, um die Netzstabilität weiter zu verbessern. All diese Massnahmen gehören zum laufenden Erneuerungsprogramm, das stadtweit auf dem gesamten Mittelspannungsnetz umgesetzt wird. «Damit wird künftig genügend Leistung für die Haushalte, Industrie und Elektromobilität zur Verfügung stehen», sagt der Elektro-Anlagenmonteur. Der Umbau der Trafostationen ist Teil der Weiterentwicklung des Stromnetzes, mit der die sgsw das Stromnetz, ganz im Sinne des städtischen Energiekonzepts 2050, auf die Zukunft vorbereiten. Ziel ist es, das Stromnetz für die Energiewende aufzurüsten, damit es noch leistungsfähiger wird und die Stromversorgung auch in den nächsten Jahrzehnten gewährleistet bleibt (siehe Kasten).

Text: Marion Loher