
Feiern Sie mit uns
Wie funktioniert die Elektrizitätsversorgung der Stadt St.Gallen? Und was braucht es, damit der Strom rund um die Uhr aus Ihrer Steckdose kommt?
Antworten auf diese Fragen erhalten Sie am 17. September 2022. Besuchen Sie uns zwischen 10 und 16 Uhr an der Steinachstrasse 47 – 49 in St.Gallen und schauen Sie hinter die Kulissen der St.Galler Stadtwerke.
Aktivitäten am Jubiläumsfest
Anreise
Wir empfehlen Ihnen, mit dem ÖV anzureisen. Benützen Sie dazu die Buslinien 1 oder 2 (bis Haltestelle «Singenberg») oder Buslinie 11 (bis Haltestelle «Athletik Zentrum»).
Auto-Parkplätze sind keine vorhanden.
125 Jahre Strom in St.Gallen
Gehen Sie mit uns auf die Zeitreise der Stromversorgung in St.Gallen und entdecken Sie anhand historischer Eckpfeiler einige Meilensteine der Geschichte.
St.Gallen befasste sich mit Fragen zu einer elektrischen Strassenbahn. Man erwog die Kombination einer Stromerzeugungsanlage für den Strassenbahnbetrieb und für die elektrische Beleuchtung. Am 10. November 1895 stimmte die Bürgerversammlung einer solchen kombinierten Anlage zu und bewilligte einen Kredit von CHF 350 000. Zum Bau dieser sogenannten «Zentralstation» kaufte die Stadt die Scheitlin'sche Bleiche an der Jägerstrasse, wo anschliessend ein Gebäude für die Gasmotoren zur Erzeugung von Elektrizität sowie eine Wagenhalle für die Trambahn errichtet wurden. Das zwischen der Notker- und der Steinachstrasse liegende Areal mit dem Werkhof nutzen die St.Galler Stadtwerke heute immer noch. Ein Teil der Bauten stammt aus der damaligen Zeit.

Knapp zwei Jahre nach der Trambahn nahm auch das städtische Elektrizitätswerk im Goldachtobel am 29. April 1899 seinen Betrieb auf. Von der Wasserfassung unterhalb der Aachmühle (Speicherschwendi) wird das Wasser durch einen Stollen gegen Untereggen und dann durch eine Druckleitung über ein Gefälle von 135 Metern zur Zentrale bei der Lochmühle geführt. Der dort erzeugte Strom deckte in der Frühzeit der städtischen Stromversorgung mehr als 40 Prozent des städtischen Bedarfs und reicht auch heute noch für den Betrieb der öffentlichen Beleuchtung aus.

Obwohl der Lichttarif von 1913 in vereinzelten Fällen auch für elektrische Haushaltapparate wie Bügeleisen, Heiz- und Kochapparate in Frage kam, war die Anwendung von elektrisch erzeugter Wärme in privaten Haushaltungen so gut wie unbekannt. Der Erste Weltkrieg brachte auch hier eine Wende, indem elektrische Energie vermehrt auch für Kochzwecke genutzt wurde. Am 24. Juli 1917 mussten besondere Bestimmungen für den Anschluss und die Berechnung des Energiebezugs für elektrische Kocheinrichtungen erlassen werden. In jedem Haushalt durfte man nur eine Kochplatte mit höchstens 1000 Watt Leistung verwenden. Der Preis für eine Kilowattstunde wurde auf 10 Rappen festgesetzt.

Verhandlungen zwischen der Stadt St.Gallen und der Gemeinde Schwanden im Glarnerland führten zu einer Vereinbarung über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens: die Kraftwerke Sernf-Niederenbach AG mit Sitz in Schwanden. In der Gemeindeabstimmung vom 26./27.Januar 1929 stimmte St.Gallen der Gründung und dem Bau des Kraftwerks zu. Bei den Kraftwerken am Sernf und am Niederenbach handelt es sich um die Kombination eines Hochdrucklaufwerks im Sernftal und eines Hochdruckspeicherwerks mit Stausee, dem Garichte, im Niederenbachtal. Es handelt sich dabei um zwei getrennte Wasserkraftanlagen, deren Druckleitungen aber in der gemeinsamen Zentrale bei Schwanden zusammenlaufen.
Für den Energietransport in den Raum St.Gallen war es naheliegend, dass die Kraftwerke Sernf-Niederenbach AG den Energieanteil für die Stadt St.Gallen über eine eigene Hochspannungsleitung von Schwanden bis Netstal transportieren. Von dort aus erfolgte die Stromlieferung über die Leitung der NOK und das Unterwerk Grynau zum Unterwerk Winkeln. Für den Energietransport bauten die Kraftwerke Sernf-Niederenbach AG sukzessive ein eigenes 50-kV Leitungsnetz auf. Dieses beginnt beim Unterwerk Winkeln und reicht heute bis nach Rorschach. An diesen Leitungszug wurden vorerst das Unterwerk Walenbüchel an der Fürstenlandstrasse und später das Unterwerk Steinachstrasse angeschlossen.

Im Oktober 1941 wurde in der Tonhalle erstmals eine landwirtschaftliche Ausstellung durchgeführt, die dem Thema «Mehranbau» im Rahmen des Plans Wahlen zur Krisenbewältigung und Kriegsvorsorge gewidmet war. 1943 entstand daraus die 1. OLMA mit 91’500 Besucherinnen und Besuchern. Die OLMA entwickelt sich zu einem Teil des ostschweizerischen Selbstverständnisses und symbolisierte in ihrer Dynamik den wirtschaftlichen Wiederaufschwung der Stadt.
Als OLMA im Kleinformat öffnete die 1. St.Galler Frühlingsmesse (als OFM, später dann als OFFA) im Jahr 1977 erstmals ihre Tore.

Anfang der 1920er Jahre nahm der Automobilverkehr in St.Gallen so rasant zu, dass es immer häufiger zu Zusammenstössen kam. Um dieses Problem zu beheben, erfand man eine Zeichensprache, mit welcher Polizisten den Verkehr regeln sollten. Diese Art der Verkehrsregelung war allerdings ziemlich anstrengend für die Arme. Abhilfe schaffte 1937 das erste elektrische Lichtsignal am Kornhausplatz. Diese Ampel wechselte allerdings nicht automatisch von Rot auf Grün, sondern musste von einem Polizisten in einer Kanzel per Knopfdruck bedient werden. Die erste automatische Ampelanlage wurde 1951 in Betrieb genommen. Seitdem wurden die Anlagen stetig mehr und moderner. Mittlerweile können die Lichtsignale nicht nur den Verkehr regeln, sondern auch den FC St.Gallen moralisch unterstützen. So hat das Tiefbauamt der Stadt St.Gallen vor dem Cupfinal 2021 zwölf Ampeln in der Innenstadt auf «Hopp San Galle» umgerüstet.

Das erste Open Air fand auf dem Ätschberg in Abtwil statt und lockte 2048 Besucher an. Es spielten 13 Bands; darunter sämtliche Schweizer Topgruppen einschliesslich Krokus, die Jahre später zur international erfolgreichsten Schweizer Rockgruppe aller Zeiten avancierten. Nach einem wetterbedingten Stromausfall retteten Toni Vescoli und Alexis Korner mit einem Batterie-Kofferverstärker am Bühnenrand vor eng zusammengerücktem Publikum den Abend.

Mit der Anlage auf dem Dach der Steinachstrasse 47 wurde im Juni 1997 eine der ersten Photovoltaik-Anlagen an das Netz der St.Galler Stadtwerke angeschlossen.
Die verwendeten 540 Module sind als Dachziegel eingesetzt. Dies ergibt eine Fläche von rund 190 m2. Die Stromproduktion reicht aus, um vier Haushalte mit Strom zu versorgen. Bereits ein Jahr später wurde an der Steinachstrasse 49 eine noch grössere PV-Anlage installiert.
Mittlerweile verfügt die Stadt St.Gallen über mehr als 30 eigene Photovoltaik-Anlagen. Dazu gehören auch die «Solar Community» - Anlagen auf der Eishalle Lerchenfeld und dem Containerbau Lattich. Diese machen es möglich, dass auch St.Gallerinnen und St.Galler ohne eigenes Dach Solarstrom produzieren und beziehen können.

Nach rund dreijähriger Planungszeit erstrahlte am 24. November 2010 erstmals die neue, einheitliche St.Galler Weihnachtsbeleuchtung «AllerStern». Die rund 700 Sterne sind ein Symbol für Weihnachten und zugleich ein modernes und energieeffizientes Wahrzeichen für die Stadt St.Gallen.
Die Verbindung zwischen den Sternen und St.Gallen wird durch die Strahlen deutlich: Jeder der vierzehn Strahlen steht für eines der vierzehn Stadtquartiere. «AllerStern» wurde im Jahr 2010 in einer Onlinebefragung zur schönsten Weihnachtsbeleuchtung der Schweiz gewählt.

St.Gallen bleibt beim Ökostrom am Ball: Am 22. September 2015 haben die St.Galler Stadtwerke auf dem Dach des heutigen Kybunparks die seinerzeit grösste Photovoltaik-Anlage der Stadt in Betrieb genommen. Sie produziert jährlich rund 540 MWh Strom und kann damit 145 Haushalte versorgen. Die rund 250 PV-Anlagen auf Stadtgebiet haben im Jahr 2016 etwa 6’500 MWh Solarstrom produziert. Die gesamte Photovoltaikfläche ist in den letzten Jahren auf 50’000 Quadratmeter angewachsen.»

Mit dem «Smart Meter Rollout» wird die ganze Stadt St.Gallen mit intelligenten Energiezählern ausgestattet, die fernausgelesen werden. In Zukunft wird es nicht mehr nötig sein, dass Mitarbeitende der Stadtwerke die Zähler in jeder Liegenschaft vor Ort ablesen, sondern die Stadtwerke erhalten die Zählerstände digital.
Die Energieversorgung ist im Wandel. Während früher wenige zentrale Kraftwerke Energie produziert haben, wird unser Energiebedarf heute vermehrt von kleineren dezentralen Anlagen gedeckt. Ein Ausdruck dieses Wandels zeigt sich u.a. in der steigenden Anzahl an Photovoltaik-Anlagen. Da diese Art der Energieproduktion oft stark von Wettereinflüssen abhängig ist, ist sie nur bedingt vorherseh- und steuerbar. Dem gegenüber steht ein verändertes Verbrauchsverhalten. Im Vergleich zu früher kommen heute vermehrt Wärmepumpen zum Einsatz, überschüssige Energie wird in Batterien gespeichert oder es wird ein Elektroauto geladen. Unverändert gilt jedoch: Produktion und Verbrauch müssen sich stets die Waage halten, nur so funktionieren die Produktionsanlagen und Endgeräte einwandfrei. Andernfalls kommt es zu Überlastungen, Notabschaltungen, Stromausfällen. Smart Meter liefern zeitnahe Einspeise- und Verbrauchsdaten. Dadurch sind sie für die Steuerung der Energieflüsse zentral. Ihre Messdaten helfen dabei, die Netze zuverlässig stabil zu halten.

Der Strombedarf wird auch in Zukunft zunehmen. Ursache dafür sind beispielsweise die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung sowie die verstärkte Klimatisierung von Gebäuden. Aber auch Wärmepumpen, die in zunehmendem Mass fossile Heizungen ersetzen, benötigen Strom, um Gebäude mit Umweltwärme zu heizen. Die Umstellung auf Elektromobilität führt ebenso zu einer Zunahme des Stromverbrauchs.
Die Stadt St.Gallen fördert laut ihrem Energiekonzept 2050 neben der Energieeffizienz auch die Versorgung mit Erneuerbaren sowie mit Energie aus ökologisch sinnvoller Stromproduktion. Ziel ist, unter Wahrung der Versorgungssicherheit den Bezug von Kernenergie schrittweise zu reduzieren und spätestens im Jahr 2050 ganz darauf zu verzichten. Die St.Galler Stadtwerke entwickeln deshalb Massnahmen, mit denen der bestehende Kernenergieanteil nicht nur durch die Beschaffung von Herkunftsnachweisen, sondern auch durch den Zubau entsprechender Produktionsanlagen ersetzt werden kann.

Wettbewerbsbedingungen
Veranstalter des Gewinnspiels sind die St.Galler Stadtwerke. Zur Teilnahme berechtigt sind alle Personen ab 14 Jahren mit Wohnsitz in der Schweiz. Davon ausgenommen sind Mitarbeitende der St.Galler Stadtwerke. Teilnahmeschluss ist der 17.09.2022, 16 Uhr. Voraussetzung für die Teilnahme am Gewinnspiel ist die Abgabe eines ausgefüllten Wettbewerbtalons. Pro Person ist nur eine Teilnahme möglich. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Eine Barauszahlung oder ein Umtausch ist nicht möglich. Gewinne gelten auf den Namen der teilnehmenden Person und sind nicht auf Drittpersonen übertragbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es gilt ausschliesslich schweizerisches Recht. Die Teilnahme an der Verlosung erfolgt unabhängig von einer Produktbestellung bzw. einem Kauf. Die Daten werden ausschliesslich zur Abwicklung des Gewinnspiels von den St.Galler Stadtwerken verwendet. Diese Einverständniserklärung kann jederzeit und ohne Angaben von Gründen widerrufen werden. Die Daten werden nur solange gespeichert, als dass der Zweck oder eine gesetzliche Grundlage die Aufbewahrung rechtfertigt. Während dieser Zeit ergreifen die St.Galler Stadtwerke alle technischen und organisatorischen Massnahmen, um die Daten vor widerrechtlicher und falscher Bearbeitung zu schützen. Die betroffene Person kann jederzeit die ihr zustehenden Rechte an den persönlichen Daten geltend machen. Nach Wegfall des Bearbeitungszweckes oder nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist werden die Daten datenschutzkonform gelöscht. Weitere Informationen zur Datenschutzpolitik der St.Galler Stadtwerke erhalten Sie unter: https://www.sgsw.ch/f/disclaimer.html