Wärmelösungen, Photovoltaik und E-Mobilität: Daniel Utiger berät Liegenschaftsbesitzerinnen und -besitzer sowie Verwaltungen zu Dienstleistungen rund ums Gebäude und zu energetischen Massnahmen. Als erste Anlaufstelle erarbeitet er mit seinem Team Lösungen im Sinne des Energiekonzepts 2050.
Sie sind die erste Adresse, wenn es um Gebäudedienstleistungen geht. Mit welchen Anliegen wendet sich Ihre Kundschaft an Sie?
Verwaltungen und Privatpersonen kommen mit allen möglichen Fragen auf uns zu: Wenn sie für einen Neubau eine Wärmelösung benötigen, wenn eine Heizungssanierung ansteht oder wenn sie sich überlegen, eine Photovoltaik-Anlage oder E-Ladestationen zu installieren.
Um unser Angebot bekannt zu machen, kontaktieren wir auch aktiv Liegenschaftsverwaltungen und Eigentümerschaften. Denn es umfasst ausschliesslich erprobte Lösungen im Sinne des städtischen Energiekonzepts 2050. Deshalb bieten die St.Galler Stadtwerke dazu auch kostenlose Beratungen an.
Wir übernehmen dann die Rolle von Problemlösern, zeigen die verschiedenen Optionen auf und informieren über Fördermittel. Jede Anfrage ist anders, das macht unsere Arbeit so abwechslungsreich.
Als Ressortleiter Gebäudedienstleistungen ist Daniel Utiger mit seinen zwei Arbeitskollegen die erste Anlaufstelle für alle energetischen Anliegen rund um Liegenschaften. Er prüft die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden und stellt ihnen das Angebot der sgsw vor. Für konkrete Offerten leitet er die Anfragen dem technischen Verkauf weiter. Der gelernte Heizungszeichner hat in Zürich an der Technikerschule studiert und ist seit rund 30 Jahren bei den St.Galler Stadtwerken in unterschiedlichen Positionen tätig. In der Freizeit spielt der 52-jährige Familienvater Tennis und seit kurzem geht er dem Trendsport Padel-Tennis nach. Daniel Utiger geniesst es, Fussballspiele live mitzuverfolgen – auch wenn er als Servette-Fan mitten im FCSG-Gebiet eine Aussenseiterrolle einnimmt.
Welche konkreten Lösungen für Gebäudedienstleistungen bieten die sgsw an?
Wir möchten unsere Kundschaft davon überzeugen, dass es in den Bereichen Wärme, Photovoltaik und E-Mobilität heute schon problemlos möglich ist, auf nachhaltigere Lösungen zu setzen, die auch wirtschaftlich interessant sind.
Viele wollen zum Beispiel möglichst bald Fernwärme nutzen, aber dies ist nicht überall sofort möglich. Denn das Netz wird zwar kontinuierlich erweitert. Bis zum Endausbau wird es jedoch noch etwa 15 Jahre dauern. Steht der Heizungsersatz also an, bevor wir mit der Fernwärmeleitung vor Ort sind, erarbeiten wir gemeinsam Übergangslösungen.
Bei der E-Mobilität ist unsere Beratung vor allem bei Mehrfamilienhäusern gefragt. Denn wichtig ist, von Anfang an auf ein Konzept zu setzen, das einen günstigen nachträglichen Ausbau mit weiteren Ladestationen ermöglicht.
Wer ein geeignetes Dach hat, aber keine eigene PV-Anlage realisieren möchte, kann es den St.Galler Stadtwerken gegen eine finanzielle Entschädigung überlassen. Zudem zeigen wir den Zusammenhang zwischen Eigenproduktion und Eigennutzung auf.
Bei unserer Arbeit richten wir uns nach dem städtischen Energiekonzept 2050.
Weshalb sollte ich als Liegenschaftsbesitzerin oder Verwaltung Ihr Team kontaktieren?
Bei uns erhält man eine umfassende Beratung. Die St.Galler Stadtwerke bieten praktisch alles an, was mit Energie zu tun hat. Wir sind ein erfahrenes Team und kennen jede Ecke in St.Gallen. Wir nehmen die Perspektive unserer Kundinnen und Kunden ein, um gemeinsam im Dialog die jeweils bestmöglichen Lösungen zu finden. Und wir bieten Orientierung in einem Dschungel von Gesetzesartikeln und Vorschriften, der oftmals undurchsichtig wirkt.
Dank meiner Weiterbildung zum Sachbearbeiter Immobilienbewirtschaftung SVIT verstehe ich zudem die Herausforderungen unserer Kundschaft besser, auch was das Finanzielle anbelangt. Und so haben wir auch Tipps zu Fördergeldern, Steuerabzügen oder Säule 3a-Investitionen.
Die St.Galler Stadtwerke bieten praktisch alles an, was mit Energie zu tun hat.
Mit welchen Projekten sind Sie derzeit beschäftigt?
Aktuell sind wir mit dem Gasanschluss für die Arboner Mosterei Möhl AG beschäftigt, die von Öl auf Gas umstellt. Erdgas emittiert im Vergleich zu Erdöl rund 25 Prozent weniger CO2 beim Verbrennen.
Besonders für energieintensive Unternehmen kann ein sofortiges Umstellen auf erneuerbare Energiequellen technisch anspruchsvoll und damit auch teuer werden. Deshalb ist ein schrittweises Vorgehen während einer Übergangsphase oftmals sinnvoll, zumal der Anteil an Biogas weiter zunehmen wird.
Ansonsten ist der Grossteil der Anfragen, die wir betreuen, innert kurzer Frist abgeschlossen. Als Triagestelle leiten wir Anfragen für komplexere Projekte intern an Fachpersonen weiter, die dann Varianten prüfen.
Welche Herausforderungen bringt Ihre Arbeit mit sich?
Wir befinden uns mitten in einer Transformation: Wir richten den Verkauf immer mehr auf individuelle Kundenbedürfnisse aus. Und diese ändern sich zunehmend schneller, je mehr Fahrt der ökologische Umbau der Energiesysteme aufnimmt. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Kundinnen und Kunden spüren und ihre Perspektive einnehmen können. Denn unsere Kundschaft hat oft schon klare Vorstellungen, wenn sie auf uns zukommt.
Weiter ist die ganze Materie viel komplexer geworden. Früher haben wir über einzelne Versorgungsnetze gesprochen, die für sich allein gestanden sind. Heute betrachten wir das Energiesystem gesamtheitlicher und wir arbeiten daran, alle Netze miteinander zu kombinieren. Dies bedingt die Fähigkeit, vernetzt zu denken, um unsere Kundschaft bestmöglich zu beraten.